Die Minijob-Zentrale ist seit 2003 zentrale Ansprechpartnerin zu Minijobs – ob gewerblich oder privat. Das ist bequem für Arbeitgeber*innen und Minijobber*innen, denn sie erhalten damit einen umfassenden Service aus einer Hand. Der Gesetzgeber fördert Minijobs in Privathaushalten besonders. Deutlich ermäßigte Abgaben sowie Steuervorteile sollen die Entscheidung erleichtern, einen Minijob im Privathaushalt anzumelden. Die Aufgaben der Minijob-Zentrale werden von rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten Cottbus, Essen, Gelsenkirchen und Hamburg wahrgenommen.
Während der Corona-Pandemie flankierten Minijobs die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Konzipiert als flexibles Arbeitsmarktinstrument konnten Arbeitgeber schnell auf Arbeitsspitzen reagieren. Zum Beispiel in der Gastronomie nahm mit der Lockerung der Beschränkungen auch das Arbeitsangebot im Rahmen von Minijobs wieder zu. Innerhalb eines Jahres erhöhte sich allein hier die Zahl der gewerblichen Minijobs um mehr als 61 Prozent.
Zum 1. Oktober 2022 steigt die Verdienstgrenze von Minijobs auf 520 Euro im Monat an. In Abhängigkeit von der Entwicklung des gesetzlichen Mindestlohnes wird diese Grenze zukünftig dynamisch angepasst. Dadurch profitieren auch Minijobber von einem höheren Mindestlohn. Sie können zukünftig im Monat mehr verdienen.
„Eine Arbeitgeberbefragung zur Minijob-Zentrale der START-Forschungsgesellschaft kommt zu dem Ergebnis, dass die Minijob-Zentrale als modern, zuverlässig und kompetent wahrgenommen wird. Wir tun alles dafür, damit dies so bleibt.“
Dr. Rainer Wilhelm, Mitglied der Geschäftsführung
31.12.2021 | ||
Arbeitgeber*innen insgesamt | 2.112.448 | |
davon im gewerblichen Bereich | 1.802.999 | |
davon in Privathaushalten | 309.449 | |
Minijobber*innen insgesamt | 6.539.489 | |
davon im gewerblichen Bereich | 6.255.319 | |
davon in Privathaushalten | 284.170 | |
Struktur der Minijobber*innen | ||
Gewerblicher Bereich | ||
Männer | 42,6 % | |
Frauen | 57,4 % | |
Privathaushalte | ||
Männer | 10,7 % | |
Frauen | 89,3 % | |
Durchschnittsalter der Minijobber*innen | ||
Gewerblicher Bereich | ||
unter 25 Jahre | 17,8 % | |
25 bis unter 60 Jahre | 66,0 % | |
älter als 60 Jahre | 16,2 % | |
Privathaushalte | ||
unter 25 Jahre | 3,3 % | |
25 bis unter 60 Jahre | 79,4 % | |
älter als 60 Jahre | 17,4 % |
Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen | 1.118.976 | |||
Gastgewerbe | 698.946 | |||
Gesundheits- und Sozialwesen | 738.622 | |||
Verarbeitendes Gewerbe | 446.326 | |||
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen | 781.995 |
Durchschnittsentgelte | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | |||||||
Minijobs im gewerblichen Bereich | 288,04€ | 300,40€ | 303,75€ | 309,28€ | 312,64€ | 320,35€ | 310,17€ | |||||||
Minijobs in Privathaushalten | 182,38€ | 182,31€ | 182,52€ | 182,40€ | 184,02€ | 187,13€ | 193,98€ |
Gesamtbetrag | 7,40 Mrd. Euro | |||
davon | ||||
Rentenversicherung | 3,72 Mrd. Euro | |||
Krankenversicherung | 2,95 Mrd. Euro | |||
Einheitliche Pauschsteuer | 0,44 Mrd. Euro | |||
Arbeitgeberversicherung | 0,26 Mrd. Euro | |||
BA-Insolvenzgeldumlage | 0,03 Mrd. Euro |
(in Milliarden Euro)