zum zweiten Mal legt die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn- See ihren Jahresreport ausschließlich in digitaler Form vor. Die vielen positiven Feedbacks auf unseren ersten digitalen Jahresreport 2018 haben uns bestärkt, den Weg der Digitalisierung auch in diesem Bereich konsequent weiterzugehen.
Die Arbeiten zur Erstellung unseres digitalen Jahresreports 2019 fielen mitten in den Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat seit Mitte März das gesellschaftliche Leben auf allen Ebenen tiefgreifend verändert und Auswirkungen nach sich gezogen, die bisher kaum vorstellbar waren. Vieles Gewohnte ist anders geworden und wurde den veränderten Bedingungen angepasst. Unser Gesundheitssystem und insbesondere unsere medizinische Versorgung in den Krankenhäusern haben den Herausforderungen standgehalten und sind nun gewappnet, falls Deutschland doch stärker als bislang vom Coronavirus getroffen wird. Die Sozialversicherung insgesamt hat auch in schwieriger Zeit für soziale Sicherheit und soziale Abfederung gesorgt. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Knappschaft-Bahn-See haben hier hervorragende Arbeit geleistet.
Gesamtgesellschaftlich und auch im Hause der Knappschaft-Bahn-See ist durch COVID-19 ein Digitalisierungsschub entstanden, der Veränderungen bewirkt hat, die unter „normalen“ Bedingungen nicht möglich gewesen wären. Die Herausforderung ist nun abzuwägen, was von den neuen Arbeitsbedingungen dauerhaft etabliert wird und welche bisherigen Arbeitsbedingungen sich im Vergleich dazu als vorteilhafter erwiesen haben.
Der durch die Corona-Krise hervorgerufene angespannte Arbeitsmarkt mit deutlich mehr Arbeitslosen und Menschen in Kurzarbeit spiegelt sich auch in unserer Minijob-Zentrale wieder. Obwohl der Gesetzgeber die Zeitgrenzen für kurzfristige Minijobs ausgeweitet hat und für eine Übergangszeit die 450-Euro- Grenze überschritten werden darf, sind im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat die gewerblichen Minijobs um mehr rund eine Million zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von rund 15 Prozent. Mittlerweile zeichnet sich jedoch eine leichter Aufwärtstrend ab.
In Anbetracht der Anforderungen an das Gesundheitswesen in der Corona- Krise sind einige Themen, wie zum Beispiel die Weiterentwicklung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs und die Reform Notfallversorgung in den Krankenhäusern, in der politischen Diskussion in den Hintergrund getreten. Dennoch bleiben diese Themen aktuell und bedürfen einer Lösung.
In der Rentenversicherung hat der Deutsche Bundestag im Juli 2020 die Einführung einer Grundrente zum 1. Januar 2021 beschlossen. Die Knappschaft-Bahn-See hat bereits im Jahr 2019 mit den Vorbereitungen dazu begonnen, so dass wir für die Umsetzung gut vorbereitet sind.
Insgesamt steht die deutsche Sozialversicherung aktuell vor großen Herausforderungen. Die Coronakrise ist auch finanziell eine Belastung für das deutsche Gesundheitssystem. Steigenden Ausgaben stehen gerade bei den gesetzlichen Krankenkassen Einnahmeausfälle durch höhere Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit gegenüber. Die Herstellung der finanziellen Stabilität der Sozialversicherungsträger durch den Gesetzgeber ist derzeit eine wichtige Aufgabe, um die Leistungsfähigkeit der Sozialversicherung dauerhaft sicherzustellen.
Unseren Leserinnen und Lesern des KBS-Jahresreports 2019 wünschen wir Kraft in dieser noch immer ungewohnten Zeit, Mut für Neues und natürlich das Wichtigste: Bleiben Sie gesund!