Die KNAPPSCHAFT nutzt die Möglichkeiten der patientenorientierten Versorgungssteuerung im Rahmen der Pflegeberatung und baut das Fallmanagement sukzessive aus.
Fallmanagement in der Pflegeberatung beginnt bei der Fallauswahl. Die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater versuchen daher bereits im Erstkontakt durch gezielte Fragestellungen und durch Rückgriff auf Informationen aus dem Pflegegutachten und auf Routinedaten wie Verordnungen der häuslichen Krankenpflege oder Krankenhausbehandlungen entsprechende Hinweise auf bestehende Versorgungsdefizite zu erhalten. Die eigentliche Pflegeberatung wird dann in der Regel in der Häuslichkeit des Versicherten durchgeführt. Durch die Beratung vor Ort erhält der Pflegeberater ein komplettes Bild der bestehenden Versorgungslage und kann gezielt Vorschläge zur Versorgungsoptimierung unterbreiten und bei der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen unterstützen.
Die rund 100 Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der KNAPPSCHAFT haben hierfür im Jahr 2019 neben zahlreichen Beratungen am Telefon, in Geschäftsstellen oder in Pflegestützpunkten rund 7.000 Hausbesuche durchgeführt. Insgesamt wurden dabei 6.692 Pflegeberatungen im Sinne des § 7a SGB XI durchgeführt, das heißt individuelles Fallmanagement aufgesetzt und in Versorgungsplänen festgehalten. Zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen erfolgten im Anschluss rund 107.000 weitere telefonische und persönliche Kontakte, davon rund 22.000 zu Leistungserbringern wie Pflegediensten, Haus- und Fachärzten.