Das Beantworten von Fragen rund um das Thema Barrierefreiheit ist zentrale Aufgabe der Bundesfachstelle. Im Jahr 2019 gab es bei der Bundesfachstelle Barrierefreiheit insgesamt 462 Kontaktaufnahmen – ein Anstieg um 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr (327). Dies ist nochmal eine deutliche Steigerung – zum Vergleich: von 2017 zu 2018 stieg die Zahl der Kontaktaufnahmen um 8 Prozent (von 304 auf 327 Kontaktaufnahmen).
Von den 462 Kontaktaufnahmen im Jahr 2019 war wie in den Vorjahren die Erstberatung der häufigste Anlass: Ihr Anteil stieg von 75 auf 86 Prozent. Während es 2018 noch 245 Anfragen waren, lag der Wert 2019 bei 398. Dies ist eine Steigerung um 62 Prozent.
Seit Gründung der Bundesfachstelle Barrierefreiheit im Jahr 2016 gab es eine konstante Zunahme der Beratungsanfragen
Erstberatung für den Bund: Betrachtet man die Gruppen, aus denen die Fragen nach Erstberatung kamen, waren die meisten Anfragen im Jahr 2019 von Bundesbehörden. Die Zahl dieser Anfragen hat sich mehr als verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr: Sie stieg von 59 auf 127
Bezüglich der Gestaltungsbereiche, die die Erstberatungsanfragen thematisch betrafen, waren im Jahr 2019 mit Abstand die meisten Anfragen aus dem Bereich Informationstechnik (187). Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr sehr stark gestiegen: um 160 Prozent. An zweiter Stelle folgen die Anfragen aus dem Bereich Gebäude (89). Relativ viele Anfragen waren gar keinem bestimmten Bereich zuzuordnen (44). Die Anzahl der Fragen zu allen weiteren Gestaltungsbereichen bewegen sich im einstelligen Prozentbereich.
Erstberatung nach Gestaltungsbereich
(absolute Werte)
2019 | 2018 | |||
Informationstechnik | 187 | 72 | ||
Gebäude | 89 | 77 | ||
Ohne Bezug auf einen Bereich | 44 | 33 | ||
Sprache | 19 | 24 | ||
Verkehrsmittel | 13 | 7 | ||
Freiraum | 10 | 6 | ||
Medien | 10 | 10 | ||
Produkte | 8 | 8 | ||
Straßen und Verkehrswege | 8 | 3 | ||
Orientierungssysteme | 6 | 3 | ||
Schrift | 3 | 1 | ||
Natur | [0] 1 | [0] 1 | ||
Summe | [100] 398 | [100] 245 |
2019 war ein großer Beratungsbedarf der Bundesbehörden zuverzeichnen. Thematisch war vor allem die Erstberatung zum Bereich Informationstechnik gefragt (meist zur EU-Webseitenrichtlinie). Insgesamt sind die Anzahl der Kontaktaufnahmen wie auch der Fragen nach Erstberatung in 2019 stark gestiegen. Die Bundesfachstelle konnte insofern ihren Beratungsauftrag erfüllen.
2019 | 2018 | |||
Gesamtzahl der Besucher | 48.338 | 18.929 |
Im Jahr 2019 stieg die Zahl der Besucherinnen und Besucher enorm: Über 48.000 Nutzerinnen und Nutzer besuchten die Website – das ist ein Plus von 155 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nutzerinnen und Nutzern interessierten sich 2019 insbesondere für die Seiten, die zur EU-Webseitenrichtlinie informieren. In diesem Zusammenhang gefragt dürfte auch die Praxishilfe zum Thema „Testen“ von digitaler Barrierefreiheit gewesen sein, die häufig angeklickt wurde. Vermehrt aufgerufen wurde ebenfalls die Informationsseite zur Definition von Barrierefreiheit.
2019 | 2018 | |||
Gesamtzahl der Besucher | 170.285 | 68.463 |
Im Jahr 2019 hat sich die Reichweite der Website der Bundesfachstelle Barrierefreiheit im Vergleich zum Vorjahr sehr stark erhöht und hat sich mehr als verdoppelt. Neben der InitiativeSozialraumInklusiv und der damit verbundenen Ausschreibung des Bundesteilhabepreises war vor allem das Thema der EU-Webseitenrichtlinie und deren Umsetzung in deutsches Recht bzw. auf Bundesebene das Behindertengleichstellungsgesetz und die aktualisierte BITV 2.0 ausschlaggebend für die erhöhte Besucherzahl: Hierzu gab es viel Wissensbedarf, wie wir auch in den Anfragen feststellten, die die Behörden und Unternehmen an uns richteten. Zudem haben der Newsletter und der Twitter-Kanal der Bundesfachstelle die Besucherzahl gesteigert.
Da der Informationsbedarf zur digitalen Barrierefreiheit weiterhin noch nicht gedeckt ist, wird die Reichweite der Website sicherlich auch in den nächsten Jahren weiter steigen. Hierzu werden auch die Konferenzen der InitiativeSozialraumInklusiv und der Bundesteilhabepreis beitragen. Die Website wird außerdem kontinuierlich mit Themen zur Barrierefreiheit ausgebaut und das Fachwissen der Bundesfachstelle dort abgebildet. Auch dies dürfte steigende Besucherzahlen bewirken.