Haushaltshilfen sind treue Beschäftigte, erzielen einen guten Verdienst und lassen sch einfach anmelden - mit den Ergebnissen einer im Jahr 2019 durchgeführten Analyse lässt sich erstmals seit Bestehen des Haushaltsscheck-Verfahrens ein genaues Bild von den bei der Minijob-Zentrale gemeldeten Beschäftigungen zeichnen. Wichtig: Die Zusammenarbeit mit der Minijob-Zentrale wird von den privaten Arbeitgebern als völlig „reibungslos“ angesehen.
Der Altersdurchschnitt der privaten Arbeitgeber liegt gemäß den Untersuchungsergebnissen bei rund 60 Jahren. 72,8% sind älter als 50. In zwei Drittel der befragten Haushalte ist mindestens eine Person berufstätig. In jedem fünften Haushalt leben Kinder unter 12 Jahren. 40,7% aller Haushalte verfügen über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von über 5.000 Euro.
Haushaltshilfen werden fast überall für klassische Arbeiten im Haushalt eingestellt (91,1%). Jeder zehnte Arbeitgeber erhält Hilfe bei der Gartenpflege, das sind vor allem ältere Personen (im Mittel rund 65 Jahre) in Zweipersonenhaushalten, die üblicherweise nicht mehr berufstätig sind.
Haushaltshilfen sind mit einem Anteil von 94,7% fast ausschließlich Frauen. Das Durchschnittsalter ist mit 48,4 Jahren relativ hoch und mehr als ein Fünftel ist sogar schon über 60 Jahre alt. Die wenigen Männer sind im Schnitt jünger als die Frauen – ein Viertel ist sogar erst 30 Jahre oder jünger.
Die MinijobberInnen arbeiten durchschnittlich 3,7 Stunden pro Woche. Drei Viertel der Haushaltshilfen ist für maximal 5 Stunden pro Woche beschäftigt. Der Durchschnittsverdienst pro Stunde liegt bei 11,81 Euro. 71,6 Prozent aller Minijobber erhalten einen Lohn zwischen 10 und 13 Euro.
Häufig bleiben Haushaltshilfen ihren ArbeitgeberInnen über einen längeren Zeitraum treu. Bei 28,8% der Haushalte besteht das Beschäftigungsverhältnis schon mindestens fünf Jahre, bei einigen sogar schon zehn Jahre und mehr (11,5%).
Das Haushaltsscheck-Verfahren wird von 79% der Befragten als „einfach und transparent“ bewertet. Die Mehrheit findet, dass die Schreiben der Minijob-Zentrale verständlich formuliert sind und fast niemand benötigt für das Ausfüllen von Formularen fremde Hilfe. Die Zusammenarbeit funktioniert für die meisten völlig „reibungslos“. Insgesamt wird das Haushaltsscheck-Verfahren überwiegend „gut“ (42,2%) bis „sehr gut“ (37,7%) bewertet. Die Durchschnittsnote liegt bei 1,98.